Vitamin B12 Mangel – in Fleisch stecken mehr Vitamine?! Sobald ich erwähne, dass ich eigentlich tierische Produkte nicht mehr so gerne auf meinem Speiseplan sehe, kommen meine Mitmenschen immer wieder mit dem selben Argument: „Aber wenn du kein tierischen Produkte isst, hast du ja Vitamin B12 Mangel“

Vor allem muss eines mal erwähnt werden, es wurde bei mir nur kurzfristig als ich noch 30h in der Woche aus beruflichen Gründen trainiert habe, ein Eisenmangel festgestellt und auch behoben. Ansonsten war ich in den letzten 6-7 Jahren weder mit irgendeiner stärkeren Grippe oder sonstigen Krankheiten oder Vitaminmangel konfrontiert und ich strotze vor Stärke wie eine Löwin. Ich bin eher manchmal mit Schlafmangel gesegnet, aber das liegt sicherlich nicht an der Ernährung 😉

Viele denken, B12 nimmt man sowieso nur durch tierische Produkte auf, vor allem Fleisch. Jedoch nur wenige wissen wie es eigentlich wirklich um dieses so modern gewordene Vitamin steht und dass es auch durch pflanzliche Ernährung abgedeckt werden kann.

Cobalamin (B12) ist kein körpereigen hergestelltes Vitamin. Dies zählt auch für Tiere – denn sie können es nur durch Mikroorganismen bilden. Einzig Wiederkäuer,  wenn sie auf der Weide natürlich gehalten werden, bilden sie durch die im Verdauungssystem lebenden Bakterien B12. Jedoch auch sie enthalten es nicht von Natur aus.

Nun die große Frage: wie kommt dann das Vitamin B12 in das Fleisch, das dem Endkonsumenten zur Verfügung steht und das angeblich in der Ernährung so unabdingbar ist?

Einfache Antwort: Durch den Verzehr von Fleisch würde nicht automatisch B12 aufgenommen werden, würden nicht 98% der Tiere mit B12 Tabletten gefüttert werden, weil sie aus industrieller Tierhaltung kommen. Diese werden so auf indirektem Weg an die fleischverzehrenden Konsumenten weitergegeben. Also anstatt selbst ausgewählte möglichst natürliche Vitamin B12 Präparate zu verwenden, wie dies vorwiegend Veganer tun, nehmen dies Omnivoren indirekt auf, da die Tabletten vorher an die Tiere verfüttert werden.

Klar sollten Menschen, die sich pflanzlich ernähren auf ihren B12 Haushalt achten. Viele von ihnen sind sowieso mehr über ihren gesundheitlichen Zustand und Ernährungsweisen aufgeklärt als jeder Fleischesser. Jedoch Omnivoren könnten einmal auf den Braten am Tisch verzichten und lieber gleich Vitamin B12 Kapseln schlucken als sie dann über Umwegen sowieso aufzunehmen.

Zu einem Allesfresser sagt man als Veganer auch nicht: “Aber du hast sicherlich Vitamin C, D, Zink etc. Mangel.” Und viele wissen es ja selbst nicht, weil sie nur wahllos in sich hinein futtern ohne zu hinterfragen welche Ernährung wirklich für ihre Gesundheit sorgt. Da erlaube ich mir zu behaupten, dass Menschen, die sich vorwiegend pflanzlich ernähren, sehr wohl ein besseres Wissen über ihren Gesundheitszustand und die jeweiligen Produkte die sie aufnehmen haben.

Veganer haben außerdem oft einen bessere Vitamin C, Folsäure und Zink Haushalt. Vielleicht liegt es ja daran dass in pflanzlichen Produkten doch mehr Vitamine und Mineralien stecken als in tierischen Produkten oder? 😉

Vielleicht noch wichtig zu wissen – Cobalamin (B12) ist verantwortlich für:

  • Schlafqualität
  • Schlaf-wach-Rhythmus
  • Fruchtbarkeit
  • Nervensystem

Der Bedarf an Vitamin B12 beträgt täglich ca. 6-10µg (offiziell 3µg in D-A-CH)
Pflanzliche Produkte die viel Vitamin B12 enthalten sind:

  • Pilze
  • Algen (Spirulina, Chlorella und Afa-Algen sowie Meeresalgen wie Nori)
  • Ungeschälte und ungewaschene Wurzelgemüse (Möhren, Rote Bete)
  • Weizengras und Gerstengras
  • Fermentierte Sojaprodukte wie Miso, Shoyu und Tempeh
  • Milchsaure Gemüse wie Sauerkraut
  • Schwarztee
  • Bier
  • Süßlupine
  • Sanddorn
  • Bierhefe und Würzhefeflocken

Ich denke die Argumente liegen klar auf der Hand. Bist du anderer Meinung oder hast du noch etwas hinzuzufügen, dann freue ich mich auf deinen Kommentar